Vermischte Gedichte

Texte und Gedanken, geschrieben von Monika Minder, 2011

Still und wunderklar

Still und wunderklar
bleibt die Zeit jetzt stehen.
Schöner als es jemals war
wird der Morgen auferstehen.

Spielst Erinnerungen ein
die du wieder gefunden.
Nachts bleibst du allein
liebst verflossne Stunden.

Still und wunderklar
bleibt die Zeit jetzt stehen.
Nichts ist wie es war -
Leben braucht verstehen.

(© Monika Minder)

Wir atmen noch eine Weile

Wir atmen noch eine Weile
denken zurück
Das Neue hat noch keine Eile
Vertrauen ist doch Glück.

Wo Freude ist, ist Leiden
Das alte Jahr geht hin
Nichts kann für immer bleiben
Hier und heut ich bin.

(© Monika Minder)

Es verrinnt der Tage Zeit

Es verrinnt der Tage Zeit,
über Nacht macht sich
ein neues Jahr bereit.
Lass nutzen uns noch
dieses Stündchen,
was kann es Schöneres geben
als im Herzen ein Wünschchen.

(© Monika Minder)

Ein Leuchten

Ein Leuchten mitten in der Nacht
Mir ist als ob das neue Jahr erwacht,
weil du mit deinem Blick
mir mitten ins Herz lachst.

(© Monika Minder)

Das Jahr läuft ab

Das Jahr läuft ab
Es rieselt in sein Grab
Haltend geht der Blick zurück
Es war so gross, so voller Glück.

Das Jahr läuft ab
Lebendige Zeit zerrinnt
Steht still -
Von Neuem alles beginnt.

(© Monika Minder)

Ein Zauber

Ein Zauber liegt auf dieser Zeit,
So mancher horcht dem Glockenklang.
Ein tiefes Heimweh schreit
Und Lieder machen unsre Seele weit.

(© Monika Minder)

Es bleibt ein kleines Glück

Es bleibt ein kleines Glück
Ein Tropfen nur im grossen Strom
Doch weihnachtlich geschmückt
Wächst in jedem Herzen ein neues Samenkorn.

(© Monika Minder)

Blätterwelken

Blätterwelken
Die Obstbaumleiter zeigt zum Himmel.
Überfluss an Liebe.
Vogelzüge lenken
den Blick nach Süden.
Erinnerung im Herzen.
Der Liebe Licht trägt Schmerzen.

(© Monika Minder)

Danke für die Flügel

Danke für die Flügel
Die du mir gegeben.
Ich will sie gebührend
In den Himmel heben.

Danke für die Sonne
Und den Regen.
Jede Jahreszeit
Ein grosser Segen.

Danke für den Tag
Ich lebe Hier und Jetzt.
Was er auch bringen mag
Liegt in deinem Gesetz.

Danke für die Aufregung
Und die Sorgen.
Alles hilft beim Werden,
Alles ist geborgen.

Danke für die Liebe
Und die Zärtlichkeiten.
Leben ist Lieben
Und werden in Vergänglichkeiten.

Danke für die Flügel !

(© Monika Minder)

Dein Schweigen

Dein Schweigen tut mir nicht mehr weh.
Es hat den Stachel verloren.
Mein Blick ist leer.
Du hast (mich) verloren.

Keine Strafen tun mehr weh.
Es gibt nichts mehr, das verletzt.
Ist ja auch schon lange her.
Schweigen hat noch nie vernetzt.

(© Monika Minder)

Die Blätter fallen

Die Blätter fallen wie Trauergäste,
Einsam stehen die starren Äste.
Von keinem Wind begleitet,
Still nur wie sie gleiten.

Die Erde ist schon vorbereitet.
Nichts ist tot,
Alles lebt weiter -
Wächst in einem fort.

(© Monika Minder)

Die Katze

Die Katze liegt auf meinem Bein
Sie schnurrt
und dann schläft sie ein.

Ich kann mich nicht bewegen
Aus Angst
Sie könnte ja aufwachen deswegen.

(© Monika Minder -

Mittagsruhe

Am See, ich lieg im Stillen,
In der lauen Mittagsruh,
Sanft die Wellen und die Grillen
Singen fern ein Lied dazu.

Schmetterlinge fröhlich kreisen
Kein Wind bewegt den Himmelsraum.
Meine Seele geht auf Reisen
Wach und doch schon halb im Traum.

- © Monika Minder -

Schwüle

Schwüle liegt über dem Mittag
Wolken tropfen in die Seele
nagt ein kleines Hoffen
ungewiss einem
Gewitter zu.

Noch schweigt die Luft
den Tag im Duft
von trockenem Gras an.

Wir waren nah dran.

- © Monika Minder -

Mein Freund

Mein Freund, die Welt ist kalt und kahl
Die Menschen träg und trübe
Der Konsum bringt nicht einmal
Mehr Spass bei der Liebe.

Mein Freund, die Welt ist hohl und leer
Die Menschen süchtig
Das Sprechen oft zwar mehr
Doch ziemlich flüchtig.

Mein Freund, die Welt ist hart und hektisch
Die Menschen auf dem Sprung
Vor allem blüht die Technik
Es wird gebaut wie dumm.

Mein Freund, die Welt ist hart und lieblos
Die Menschen stur und egoistisch
Keiner lässt mehr los
Vom materiellen Fetisch.

Mein Freund, was ist nur los mit uns?
Wo sind die Blumen und die Schmetterlinge?
Warum wird der Raum um uns
Immer enger?

- © Monika Minder -

Zwetschgenbaum

Beim Nachbar steht ein Zwetschgenbaum
Der ist so klein, man sieht ihn kaum.
Vielleicht ist es auch ein Pflaumenbaum
Ich weiss es nicht genau.
Er hat ein bisschen Rasen drum
Die Katzen lauern dort herum.
Die scheissen auch ganz gern.
Das ist gut
Dann kann das Bäumchen grössern wern.

- © Monika Minder -

Diese kurzen Tage

Diese kurzen Tag
mit den tröstenden Sonnenstreifen
die Blumen in dein Herz münden lassen
und Bäume verzaubern mit weissen Rosen.

Über Felder waschen sich Grenzen weg
Schlitten schleifen Spuren in den Schnee
Sterne knirschen unter unseren Füssen
Schweigendes nebeneinander Fliessen.

- © Monika Minder -

Greises Jahr

Ich seh dich an
du greises Jahr
und denk daran,
wie schwer du warst.

Bittere Minuten noch bis wir uns scheiden
bis wir vertauschen unser Angesicht.
Du gehst mit leisem Leiden
in ein neues grosses Licht.

Ich lass dich los
du greises Jahr
und vertrau auf das,
was kommen muss
und kommen mag.

- © Monika Minder -

Das Jahr

Das Jahr schon wieder entschwunden
Sein Scheiden wundet
Wehmut trägt es auf den Lippen
Die Zeit heilt Wunden, aber keine Rippen.

Das Jahr schon wieder begraben
Abschied stellt noch fragen
Liebe trägt sich wund
Leben heisst auch Schuld.

Das Jahr, es huscht schon weiter
Stirb und werde schreitet
Ist der Weg einmal begonnen
Ist schon viel gewonnen.

- © Monika Minder -

Erster Schnee

Flocken, weisser Schnee,
den ich von oben herunterfallen seh.
Leise, sanft wie Watte
verteilt er sich auf grünen Matten.
Ein weisses Kleid, das alles jetzt erfüllt,
der kleinste Ast wird liebevoll verhüllt.

- © Monika Minder -

Es geht das Jahr

Es geht das Jahr
Dieses Werk von Dauer
Unhaltbar
Steht es bald hinter Mauern.

Es blüht ein neues Spiel
Jung und ungestüm
Unfertig
Verlangt es jetzt schon viel.

(© Monika Minder)

Danke für die Chance

Danke für die Chance
Sie ist wie der Frühling,
in dem sich alles erneuert
und Sattheit pure Lebendigkeit spiegelt.

- © Monika Minder -

Danke für deine Hand

Danke für deine Hand, die du ausgestreckt hast.
Die Verbundenheit wärmt meine Seele.

- © Monika Minder -

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