Trunken von alter Last
Taumeln wir dem Neuen zu.
Das Jahr zerrte hin und her
Und liess uns wenig Ruh.
Wenn der letzte Tag vergeht,
Erhält das Gestern seine Zeit,
Seine Kraft und seinen Schmerz.
(© Monika Minder, 31. Dez. 2013)
So unvollkommen wie jeder Tag sich zeigen kann,
So ist es mit dem ganzen Jahr.
Doch wer am Schönen sich erfreuen kann,
Der findet auch das Kleine wunderbar.
(© Monika Minder)
Jetzt tropft das alte Jahr sich wieder in die Stunde
und fragt dich, was es dich gelehrt.
Es wünscht zur neuen Runde
viel echt sein, weil das am meisten ehrt.
(© Monika Minder, 29. Dez. 2013)
Besinnung und Geschenke müssen sich nicht widersprechen. Mit Achtsamkeit und Liebe ausgesucht, kann ein einfaches Geschenk sehr viel Freude machen.
(© Monika Minder)
Wenn ich dir etwas schenken kann,
das dich und auch die Welt bewegt,
das Lust und Liebe pflanzt
und immer mit dir geht,
so möge auch im neuen Jahr
die Hoffnung dir nie fehlen
und im Vertrauen, dass du da,
dein Leben sich der Welt erzählen.
(© Monika Minder)
Wir sind satt, wir sind müd;
Ich wünsche dir Leben, das noch glüht,
Die Fragen des Windes,
Und das Staunen des Kindes.
Ich wünsche dir Mut in allen Dingen,
Und dass sie dich mit Leidenschaft durchdringen,
Antworten im Tun
Und genug Zeit zum Ruhn.
Ich wünsche dir Aufbruch und Reise,
Immer wieder neue Lebenskreise,
Harmonie zwischen oben und unten
Zwischen dem Weissen und dem Bunten.
(© Monika Minder, 28. Dez. 2013)
Den Himmel selber bauen
Nach links und rechts schauen,
Eine Hand geben,
Nach Sinn streben,
Was kann es Schöneres geben
Als Blumen wachsen sehen.
(© Monika Minder)
Dass es so schön sein kann,
das wünsch ich dir.
Und wenn das Trübe kommt,
"es" wächst in dir.
(© Monika Minder)
Nun ruht das Jahr nach so viel Leben
Und sucht im Neuen seinen Sinn.
Zeit ist gehen und entschweben,
Nie steht sie gänzlich still.
Auf das, was war, ein Auge richten,
Was ging verloren, was tut noch weh.
Eine Hoffnung und ein Wünschlein vorwärts schicken,
Damit verliert sich bald der letzte Schnee.
(© Monika Minder)
Wir müssen nicht, wir dürfen nur,
Ich wünsche deshalb Leben pur,
Echt sein, wenig müssen
und vor allem viel mehr küssen.
(© Monika Minder)
Gib mir die Hand,
ich geh mit dir über die Schwelle.
Ich stelle dich nicht an die Wand,
sondern teile mit dir das Neue.
(© Monika Minder)
Geniesse mässig Sonne und Regen,
Glück findet sich im Leben und im Sterben.
Und wenn das Auge sich am Kleinen freut,
wird jeder Morgen im Augenblick zur Ewigkeit.
(© Monika Minder, 27. Dez. 2013)
Das Neue trägt noch seinen Zauber
und eine Handvoll Liebe unterm Arm.
Das Hoffen und das Glauben
gibt an Wintertagen warm.
(© Monika Minder, 26. Dez. 2013)
Was auch im neuen Jahr das Wunderwerk zusammenhält,
aus Kraft und Liebe springt ein jeder Sinn.
(© Monika Minder)
Die Zeit fällt von uns ab,
Wie die reife Frucht vom Baum.
Sie hat ihr Ziel erreicht
Und ist vom Jammern satt.
(© Monika Minder)
Danke sagen, Liebe schenken,
Nicht nur in diesen Tagen
An jemand Liebes denken.
(© Monika Minder, 19. Dez. 2013)
Alles ist nicht gut,
aber es kann
besser werden.
Habe Mut und lebe.
Meist sind wir uns selbst die beste Bremse. Dabei wäre es doch ganz einfach, sich ein wenig zu öffnen, seinem Herz zu folgen und die Liebe fliessen zu lassen.
(© Monika Minder)
Möge jede Wunde heilen und die Sonne mit jedem
neuen Tag in dein Herz scheinen.
Wunden brauchen Zeit und Behutsamkeit. Lassen wir
die Natur mehr gewähren, lernen wir jeden Tag dazu.
(© Monika Minder)
Es leuchtet hell ein Licht,
Keine Dunkelheit, die es zerbricht.
Allein im Innern ist dies Licht,
Und sieh, es spricht!
(© Monika Minder, 17. Dez. 2013)
Die alten Zeiten
wir träumen oft davon.
Erlebtes will sich häuten,
Neues wartet schon.
(© Monika Minder, 11. Dez. 2013)
Nicht nur in Wolken schweifen,
Auch zu Taten greifen.
Was im Herz sich will erneuern,
Mit Leidenschaft ansteuern.
(© Monika Minder)
Ein Licht, es wartet vor der Tür,
Die rechte Zeit ist jetzt und hier.
Kein Schein und keine Sachen
Lassen unsern Sinn erwachen.
Weg mit neidischen Gedanken,
Besser eigene Wege gehen und Danken.
(© Monika Minder)
Wo wir Hände reichen,
gehen Lichter an.
Sich ein wenig öffnen, auf das Andere zugehen, mutiger handeln.... Was kostet es uns? Die Zeit spielt nicht im Internet mit unwirklichen Freunden, sondern in der Realität. Das fängt im eigenen kleinen Umfeld an.
(© Monika Minder, 8. Dez. 2013)
Das Herz weihnachtlich aufgemacht,
Denn bald schon kommt die stille Nacht.
Ein bisschen Einkehr halten
Und ab und zu die Hände falten.
Adventszeit will uns lehren,
Ein bisschen mehr zu geben als zu nehmen.
(© Monika Minder, 5. Dez. 2013)
Das Schönste ist es doch,
dass so viel Leben war,
und dass hoffend noch,
sich alles erschafft im neuen Jahr.
(© Monika Minder, 29. Nov. 2013)
Das neue Jahr noch dunkel,
Doch ein Zauber lässt es funkeln.
Ein Hauch der Zeit,
Ein kleiner nur von dieser Ewigkeit.
(© Monika Minder)
Wenn wir nur lernen, uns die Hände zu geben,
wie könnte da der Himmel nicht von Liebe reden.
Und was wäre das Leben ohne zu geben?
Ein Irrtum?
(© Monika Minder)
Es liegt ein weicher Schnee
und Lichterglanz auf hohen Tannen.
Wo Leid und Weh
nach uns verlangen,
zieht ein Glanz durchs Haus.
Was dunkel war, löscht kein Licht mehr aus.
(© Monika Minder)
Wo wir Willkommen heissen, tragen Hände uns den Himmel herein.
Willkommen heissen beschränkt sich nicht auf das Türe öffnen zu den eigenen vier Wänden. Willkommen heisse ich auch, wenn ich mich einem Menschen zuwende, ihm zuhöre, mich auf ihn einlasse, mich öffne für das Andere...
(© Monika Minder)
So ganz still und zahm
hockt die lustige Schar im Zimmer.
Grossmutter erzählt wie jedes Jahr
und am Baum knistert Kerzengeflimmer.
(© Monika Minder)
Von draussen, aus der weiten Welt komm ich her.
Ich muss euch sagen, es duftet süsslich daher.
Und am Himmel, weit am Horizont
Sah ich ein Sternlein aus Gold.
(© Monika Minder, 26. Nov. 2013)
Nach einer Idee des ersten Verses von Knecht Ruprecht von Theodor Storm.
Sag jetzt nicht, du bringst mir nichts,
Du grosser Mann mit weissem Haar!
Sonst werd ich wirklich ärgerlich
Und zieh an deinem langen Bart.
(© Monika Minder)
Ich habe dich so lieb,
ich würde dir gerne ohne viel zu denken
eine Tafel Schokolade schenken.
(© Monika Minder)
Nach einer Idee von Joachim Ringelnatz "Ich habe dich so lieb"
So viele Feste jahraus jahrein,
Doch keines bringt wie Weihnachten
So viel Lust und Pein.
Haben wir uns angelacht und ausgelacht,
Geht das Elend
In den nächsten Krach.
(© Monika Minder)
Da war ein Kuss
Und so viel Lust,
Ein Umstand,
Daraus ein Kind entstand.
Man weiss nicht genau, wo man es fand,
Aber in einem anderen Land.
(© Monika Minder)
Ich weiss nicht, wie es kommt,
Dass mich heute alles frommt.
Vielleicht liegt's an dieser Zeit,
Und an der Schokolade, die ich mir selber verteil.
(© Monika Minder)
In diesen Tagen bleib ich gern zu Haus,
geniesse Wärme und den alten Brauch.
Öffne täglich mir ein neues Türchen
am Adventskalender mit den Schnürchen.
Ich schlürfe heissen Tee
und warte sehnlichst
auf's Christkind und den ersten Schnee.
(© Monika Minder, 22. Nov 2013)
Ausgewählte Momente,
freundschaftliche Geschenke,
etwas Zartes für das Herz,
gütig sein, das Wunder fühlen,
Kräfte sammeln oder
einfach an Jemanden denken.
(© Monika Minder, 21. Nov. 2013)
Im Licht des Wortes finden wir den Zauber der Entstehung.
Ein liebes Wort kann die Entstehung einer Freundschaft sein. Eine kleine Aufmerksamkeit der Beginn einer Liebe. Auch schon nur indem wir ein liebes Wort mit in den Tag verschenken, pflanzen wir das Gute. In der Achtsamkeit liegt der Zauber.
(© Monika Minder)
Dankbarkeit ist das Wort der Schönheit und Liebe.
(© Monika Minder)
Grosse Stille über deinem weissen Reich,
Die Menschen träumen und Flocken fallen weich.
Ohne viel zu fragen,
Wir haben dich verstanden Welt.
Mehr in uns ruhen, wolltest du uns sagen,
Wir wissen, es ist höchste Zeit!
(© Monika Minder, 11. Nov. 2013)
Es geht der Zeiger in seine letzte Stunde
dem schnellen Tod entgegen.
Versäumtes blutet aus jeder Wunde
reumütig sich dem Schmerz ergebend.
Doch, was weinst du in die Ewigkeit?
Richte deinen Zeiger einfach zur rechten Zeit.
(© Monika Minder)
Erinnerungen und Hoffnung spiegeln dir das Leben zwischen
Vergangenem und Zukünftigem.
(© Monika Minder, 8. Nov. 2013)
Möchte dich ein liebes Glück begrüssen,
nimm es an und freue dich.
Das Leben bringt dir nicht nur Süsses,
doch du weisst, es lässt dich nicht im Stich.
(© Monika Minder)
Nach einer Idee von Wilhelm Busch "Will das Glück nach seinem Sinn".
Die Nacht durchbrochen zum jungen Tag, führt er an seiner
Hand unseren, nie alternden Freund, die Hoffnung.
(© Monika Minder)
Wie auch die Würfel fallen
Und die Jahre uns gefallen,
Wenn wir den Jubel und die Klagen
Gemeinsam weiter tragen,
So lächelt uns das neue Jahr
Freundlich, wie es immer war.
(© Monika Minder)
Ein Wünschlein vorwärts schicken,
Mit Wehmut zurückblicken.
Das Schaffen und das Hoffen zählen,
Und Liebe darf nie fehlen.
(© Monika Minder)
Weisse Flöckchen tanzen, leise, sacht,
Stille zieht durch diese Nacht.
Kerzenflammen, Glockenklingen,
Kinder fröhlich Lieder singen.
So mancher hat im Herzen drinnen
Ein paar Tränen, die sich erinnern.
(© Monika Minder, 6. Nov. 2013)
Jahre, Jahre, Jahre
was tickt ihr nur?
Worte durch die Nacht gefahren
wollen leuchten nur.
(© Monika Minder)
Ein Lächeln kann nicht die Welt verändern, aber ein bisschen Wärme schenken.
So wenig braucht es, um ein bisschen Liebe zu verschenken. Wir wüssten es eigentlich, wenn wir nur nicht immer so mit uns selber beschäftigt wären.
(© Monika Minder)
Tausend Kristalle
schiessen durch die Welt,
das Spiel mit den neuen Stunden beginnt.
Doch unser Flicken der Naht von gestern
hört damit nicht auf.
(© Monika Minder, 4. Nov. 2013)
Müd ist das Jahr
Es war so voller Sonne.
Wie wenn es wüsste, dass das Ende naht,
reicht es noch einmal dir die Hände.
(© Monika Minder, 3. Nov. 2013)
Kein Schein
nur Licht
und leichter sein
mit Dir
Du mir
in dieser Stunde
geschenkten Liebe.
(© Monika Minder, 2. Nov. 2013)
Weihnachten darf durchaus eine Zeit des Zuviels sein, vor
allem ein Zuviel an Zeit schenken. Für die meisten von uns
immer noch eine der grössten Herausforderungen.
(© Monika Minder, 2. Nov. 2013)
Der Zauber dieser Zeit, wie kann es sein,
Dass man so lieb sie haben kann,
Was macht sie aus? Erzähle!
Es liegt darin ein weicher Klang,
Viel Kindheit mit Gesang
Und jede Menge Seele.
(© Monika Minder, 29. Okt. 2013)
Geschrieben nach einer Idee des Gedichtes ein kleines Lied von Marie von Ebner-Eschenbach.
Wenn die Häuser zu leuchten beginnen und die Herzen
in Aufruhr sind, dann verbindet ein Zauber die Menschen.
(© Monika Minder, 7. Okt. 2013)
Jetzt kommt in leisem Wogen
Ein Hoffen hingezogen,
Ein Glauben und ein sanfter Trost,
Und auf den Tannen der erste Frost.
(© Monika Minder, 18. Sept. 2013)
Du sagst mir, wer du bist,
Wir stellen uns gegenseitig vor.
Ich habe Interesse an deinem Licht.
Das ist die Brücke, das ist das Tor.
(© Monika Minder, 17. Sept. 2013)
Als der alte Mann an einem nebligen Morgen die Strasse entlang spazierte, sah er plötzlich Ruth vor sich, die weggeworfene Pet- Flaschen und anderen Müll aufhob und in eine Tasche steckte. Als er neben ihr war, fragte er sie, warum sie das denn tue. Ruth blickte ihn seltsam an und sagte:
"Das ist ganz einfach, weil Müll die Umwelt stark belastet und was die Umwelt belastet, schadet auch uns Menschen."
"Aber die Strasse, das Land, die Welt, überall gibt es Abfall und der Mensch erzeugt täglich jede Menge neuen", erwiderte der Alte. "Was macht es also für einen Unterschied, wenn du dich abmühst?"
Ruth blickte auf die Flasche, die sie eben aufgehoben hatte und steckte sie in ihre Tasche. Dann meinte sie:
"Für diesen Meter Natur macht es einen Unterschied. Hilf doch auch."
"Müll sammeln", meinte er unangenehm berührt. "Der Tod ist doch der Einzige erfolgreiche Sammler."
Mit diesem Gedanken drehte er sich um und ging nach Hause. Doch das Bild von Ruth mit ihrem Sammlereifer und dem, was sie gesagt hatte, liessen ihn nicht los. In dieser Nacht schlief er schlecht. Er grübelte, liess sich den Kreislauf des Lebens, des Abfalls und aller möglichen Dinge durch den Kopf gehen.
Am anderen Morgen stand er früher auf als sonst. Zielstrebig war er und in Eile. Er wusste genau, was er wollte, nämlich Ruth suchen. Als er sie endlich gefunden hatte, half er ihr den ganzen Tag Müll aufsammeln. Er lief mit ihr über Wiesen, durch Wälder und Täler und abends gingen sie den ganzen "Dreck" richtig entsorgen.
"Du hast recht, und wir haben alle die Möglichkeit einen Unterschied zu machen", sagte er noch, bevor er nach Hause ging.
(© Monika Minder, neue Fassung 20.12.2014)
(Nach einer Idee von The Star Thrower (der Sternwerfer) von Loren Eiseley.)