Sag, was macht es aus,
dass du mich liebst,
dass der Tag so schön ist
und nichts da ist, was trübt?
Weil der Tag nur Tag ist,
weil es dich gibt
und nichts trüben kann,
was liebt.
Sag, was macht es aus,
dass du mich liebst,
dass die Nacht nicht dunkel wird
und nichts stirbt?
Weil die Nacht nur Nacht ist,
weil es dich gibt
und nichts trüben kann,
was liebt.
(© Monika Minder, 13. Dez. 2013)
Tief in mich, du grosses Leben,
Hast du einen Sinn gepresst.
Möchtes keine Worte geben,
Doch hälst immer noch an mir fest.
Ich weiss nicht, muss ich mich schliessen oder fragen,
Sehe nicht in dein Gesicht.
Ich weiss nur, ich muss nicht mehr alles tragen,
Auch wenn mein Herz von Wärme spricht.
Damals, als ich dich fand
Da sagtest du nur,
Die Seele sucht sich ihr Band
So ist die Natur.
Ich weiss nicht, muss ich gehen oder fragen,
Sehe nicht in dein Gesicht.
Ich weiss nur, ich muss nicht mehr alles tragen,
Auch wenn mein Herz von Wärme spricht.
(© Monika Minder, 24. Nov. 2013)
Als du meine Lippen geküsst hast,
War es zuerst nur Spass.
Du wolltest nichts haben,
Nichts zerstören, das da war.
Ich weiss es noch ganz genau,
Wie wenn es gestern erst war.
In meinen Knien wurde es flau,
Und meine Hände wurden starr.
Dass du meine Lippen dann öfters berührtest,
Dass du von Liebe gar sprachst,
Dass du dich bemühtest,
Mit mir sogar gelacht und geweint hast,
Mich auch genervt und gehasst,
Mich gesucht und verflucht hast,
Dass du mich verletzt und versetzt hast -
Das hat mich zerstört.
Ich weiss es noch ganz genau,
Wie wenn es gestern erst war.
Wie ich mich entfernt,
und Stück für Stück deine Liebe
wie Trauben
von mir gelöst habe,
und mit jeder ein Stück verbotene Zeit
aufgelöst habe.
(© Monika Minder)
Ob ich dich noch liebe
frage ich mich oft.
Das kann doch nicht versiegen,
das war doch mal so gross.
Ich schaue dich lange an
und weiss es nicht genau.
Zu vieles ist zu ungenau.
Ich höre dir zu
und weiss es nicht genau.
Du bist noch nicht gegangen,
das kannst du nicht.
Wir waren nie richtig zusammen,
weil dein Leben anderswo spielt.
Du sagst, es ist lange noch nicht aus,
doch wer sagt,
ich sei bei dir zu Haus?
Und wer hält Liebe auf Distanz
ewig aus?
Ich schaue dich lange an
und weiss es nicht genau.
Zu vieles ist zu ungenau.
Ich höre dir zu
und weiss es nicht genau.
Ich möchte wissen,
auf welchem Weg du bist.
Was deine Seele sucht,
und ob du mich einmal vermisst.
Ob ich dich noch liebe
frage ich mich oft.
Ich weiss es nicht genau.
(© Monika Minder, 10. Nov. 2013)
Unser Band ist noch nicht gerissen, sagst du.
Ja, ich spüre es auch.
Obwohl ich mir Mühe gegeben habe, dich zu vergessen.
Jetzt sehe ich erst, dass ich dich nur verdrängt habe
in all den Tätigkeiten in die ich mich verbissen habe.
Unser Band ist noch nicht gerissen.
Es scheint lebendiger denn je.
Warum hast du mich gesucht?
Warum mich einfach geküsst?
Ich wollte dich doch vergessen, nicht vermissen.
Ich wollte dich doch verlassen, nicht hassen.
Unser Band ist noch nicht gerissen.
Der Spuk beginnt von neuem.
(© Monika Minder, 15. Sept. 2013)
Du hast mich einmal sehr gewärmt.
In deiner Liebe fand ich mich.
Auch wenn wir uns nur selten sahen,
du warst mein Freund, mein Leben.
Auch wenn wir fern waren,
wir spürten uns.
Ich sagte, ich weiss nicht mehr wie oft:
kein Problem, ich warte.
Und nun ist auch die Liebe fern.
Verabschiedet hat sie sich.
Leise und heimlich.
Ich weiss nicht, wie es kam,
aber ich musste gehen.
Vielleicht war da zu viel Abschied, schon lange.
Wer kann das schon ertragen?
Was kann schon blühen im ewigen Winter?
Ich bin müde vom Warten.
Ich weiss nicht, wie es kam,
aber ich musste gehen.
(© Monika Minder, 4. Sept. 2013)
Glaub nicht alles, was sie sagen.
Billig sei das Beste und Geiz sei geil.
Glaub nicht, wenn sie von Erfolg sprechen,
er sei das Glück per se, und man sei nie allein.
Glaub nicht alles, was sie sagen,
denn sie wissen nicht, was es heisst
nach Hause zu fahren.
Glaub nicht alles, was sie sagen,
aber stell weiterhin Fragen.
Lass dir kein A für ein U vormachen
auch nicht, wenn süsse Lippen dich anlachen.
Glaub nicht, wenn sie von "normal" sprechen,
alle und alles müsse so sein.
Es gibt nur ein Versprechen,
dich selber sein.
Glaub nicht alles, was sie sagen,
denn sie wissen nicht, was es heisst
nach Hause zu fahren.
(© Monika Minder, 30. August 2013)