Alles greift ineinander.
Das Leichte wird uns
zugetragen
und das Schwere, weil das Licht
sich stören lassen muss bis der
Schnee wieder aus den Augen fällt.
(© Monika Minder, 25. Okt. 2016)
Ein blauer Himmel,
Ein rauschender Wald,
Nichts bleibt für immer,
Nichts macht Halt.
Das blaue Meer,
Die rauschenden Wellen,
Gedanken werden leer,
Gleiten über Schwellen.
(© Monika Minder, 20. Juli 2016)
Vers geschrieben für gedichte-zitate.com
Ein Schritt ins Grün
auf dem Weg, im Weg
wo die Tage herzoffen
und nicht unterzukriegen sind
tanzen Wirklichkeiten ein
Leuchten landeinwärts.
(© Monika Minder)
Jetzt, wo die erste Sonne den Schnee,
den wir den ganzen Winter vermisst haben,
über die Strasse in den Bach fliessen lässt,
durchbricht Zuversicht das lichtschwache Auge.
Die Vögel tun bereits als ob und Katzen
hocken auf aperen Feldern, wie wenn sie
das Kleingedruckte studieren würden.
(© Monika Minder, 10. März 2016)
Die Ordnung des Tages
liegt noch im Schlaf.
Das unaufgeräumte Gestern
könnte sich zum Konjuktiv erheben.
(© Monika Minder, 26. Febr. 2016)
Durch den Wind
peitscht sich der Regen
an den wartenden Schlaf,
in dem ich Zeit ausgrabe,
weil neu geboren werden
nicht mehr aufgeschoben
werden darf.
(© Monika Minder, 14. Febr. 2016)
Nahtlos
ans Gestern
gehe ich nicht weiter,
weil ich weiter gehe.
Weiter,
aus der zerfressenen
Gewohnheit
deiner Hand
ins Helle.
Bis ich sie ertrage.
(© Monika Minder)
Nichts ist unmöglich,
sogar Winter ohne Schnee.
Auch Herzklopfen
war selten mehr.
Müde vom Wunden lecken
tropfte sich der Himmel leer.
Nichts ist unmöglich,
sogar Winter ohne Schnee.
(© Monika Minder, 12. Febr. 2016)
Ich häng mich
ganz leise leise
an das Licht
leise denk ich
an dich.
(© Monika Minder, 8. Febr. 2016)
Heute fliege ich mit dem Wind um
die Häuser, lasse zwei mal zwei
gleich fünf sein und verordne mir
eine neue Frisur, weil Veränderung
gut ist, man könnte auch sagen:
weil Möglichkeiten schaffen besser
ist als in Definitionen zu verharren.
Wo Möglichkeit doch so frei ist
von Bedingung.
(© Monika Minder, 1. Febr. 2016)
Der Duft
nach Leichtigkeit
sogar über
Winterwiesen
skizziert
wie man der Zeit
auch mit Tränen
in der Hand
Flügel
verleihen
kann.
(© Monika Minder)
Wenn ein Flüstern
das Zimmer verlässt,
fehlen Wände und Zettel
um Vergissmeinnicht
auf ewig zu malen.
(© Monika Minder)
Und manchmal
ganz hier sein
ohne Träume
leicht werden
und ohne
Gepäck
atmen.
(© Monika Minder)
In einem heftigen Wirbel
ist das Schweigen hierhergezogen.
Jetzt streift die untergehende Sonne
über die Wiesen wie ein Fuchs.
Die Medien jagen uns derweil
Angst in die träge Birne,
damit wir noch mehr ausrotten,
was Wahrheit trägt.
War nicht am Anfang der Geist?
(© Monika Minder, 20. Jan. 2016)
Neue Menschen bereichern den Vers.
Von Angst gestreifte jagen nun Wörter
um die Welt und richten ihre verstaubten
Seelen auf dem Rücken Schwächerer aus,
wie immer, damit ja die Wahrheit nicht
zum Singen komme.
(© Monika Minder, 19. Jan. 2016)
Trübe Tage,
in denen man das Alphabet
neu sortiert
- erstaunt
über die vielen Buchstaben.
(© Monika Minder, 15. Jan. 2016)
Zweimal hat sie mir
vom Brot erzählt.
Eines sei vergiftet.
Ich habe ihr geglaubt.
Das Gegenteil hätte ich ihr
nicht beweisen können.
Oft fragte ich nach
dem anderen Brot,
aber sie hörte nie zu.
Ihren Wahn kann ich ihr
nicht mehr nehmen,
sie hat sonst nichts.
(© Monika Minder)
Welche Erleichterung
morgens, der Schneefall
hat aufgehört und
die Strasse
ist frei.
(© Monika Minder)
Wenn ich nicht schlafen kann,
schaue ich dem Licht zu,
das durch die Jalousien drängt
und mir mit seinen Rechtecken
an der Wand
den Raum weitet.
An etwas Schönes denken,
jetzt, wo Schnee gefallen ist,
fällt schwer.
Und doch hungert sich jeder
Lichtstrahl dem Morgen zu.
(© Monika Minder, 14. Jan. 2016)
Rennen muss ich nicht mehr.
Ich lasse den Dingen ihre Zeit.
Nur das Ringen mit dem Zweifel
gibt noch zu tun.
(© Monika Minder, 13. Jan. 2016)
Wenn erst der Tag
sich im Gefühl von Blütenblättern
aus den Augen lichtet -
so auserlesen!
(© Monika Minder, 11. Jan. 2016)
Die Sterne küssen sich ins Morgentau
mit jungen Worten.
(© Monika Minder)
Sterne am Tag
wo Steine rollen
und Erinnerung
dich verwandelt.
(© Monika Minder, 10. Jan. 2016)
Sterne flaggen
gegen Wind und Wolken
Wenn's dunkel wird
nabeln Träume dich vorwärts
bis im Morgentau
ein neuer Tag
sie bricht.
(© Monika Minder)
Plätschert Regen
auf liegengebliebene Ahornblätter
singend durch Rinnsale
die Strasse hinunter
in den Bach
während ich
in der Bettwärme
das Gestern ordne.
Die Katze schnurrt
neben mir.
(© Monika Minder, 9. Jan. 2016)
Und dann schneite es.
Für einen Augenblick
hatte man das Gefühl
die Stille zu hören.
So laut fiel sie auf.
(© Monika Minder, 8. Jan. 2016)