(© Monika Minder, 10. Juli 2018)
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DURCH DIE STILLE GEHEN DIE LAUTESTEN WEGE.
Mit Stille meine ich in diesem Aphorismus keine äussere Stille, sondern einen Weg, den ich gehen muss. Einen Weg, der insofern ein stiller ist, weil er Rückzug fordert, weil er individuell ist. Zum Beispiel während eines Trauerprozesses oder einer schweren Krankheit.
Als Teil dieses Weges richtet sich mein Bewusstsein vermehrt auf mich selber, auf meinen Körper, auf meine Gefühle, meine Gedanken. Anders ist es gar nicht mehr möglich. Im Innern macht sich vieles so dermassen laut bemerkbar, dass ich gezwungen bin, "hinzuhören".
Diese Innenwelt will Aufmerksamkeit. Das kostet Energie, so dass wir uns automatisch zurückziehen und vermehrt alleine sein möchten. Wir brauchen jetzt Aufmerksamkeit für uns selber, für all die Gefühle, die Fragen und Zerrissenheiten, den Schmerz, der nach Ausdruck ringt.
(© Monika Minder)
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